Gekonnt klonen

„Frau Ministerin Bulmahn, Sie warnen vor einer einseitigen Verdammung des Klonens und fordern internationale Regeln für  die biomedizinische Forschung.“
„Ja, mit einfachen Schwarz-weiß-Rastern kommen wir nicht weiter. Man muß das etwas differenzierter betrachten.“
„Wie meinen Sie das?“
„Ein reproduktives Klonen lehne ich strikt ab, also die Herstellung von Klon-Babys.“
„Und wie stehen Sie dazu, durch Klonen Ersatzorgane zu erzeugen?“
„Ja, hier muß die Differenzierung einsetzen.“
„Können Sie ein Beispiel geben?“
„Wenn jemand seine Hand verloren hat. Um eine neue Hand herzustellen, darf kein Embryo sterben. Auch nicht wegen eines einzelnen Auges.“
„Wegen zweier Augen?“
„Nein, dann auch nicht. Allerdings in der Kombination Hand und Auge.“
„Sie meinen also, wenn die Hand und ein Auge kaputt sind, dann sollte man ein Embryo opfern?“
„So streng sollte man das nicht auslegen. Es reicht, wenn entweder die Hand oder das Auge kaputt ist. Jedoch ist es nur gerechtfertigt den Embryo zu töten, wenn beide Organe ersetzt werden.“
„Aber wenn eins der beiden Organe noch gut funktioniert, warum soll es dann ersetzt werden?“
„Wegen der Kombination Hand und Auge.“
„Welchen Sinn hat das?“
„In der Wahlkabine zeigt sich der.“
„Ich verstehe. Aber der Schuß kann doch nach hinten losgehen. Wenn nämlich der Embryo...“
„Nein, nein, dafür haben wir die Selektion.“
 

copyright: ach-satire.de 14.05.03

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